Der Workshop - Was wurde diskutiert?

An dieser Stelle haben wir bereits einen kurzen atmosphärischen Bericht zum Workshop am 21. Januar gegeben. Einige Impressionen aus den Diskussionen folgten. Nun wollen wir uns mit den Inhalten beschäftigen. Welche Themen haben die Interessierten bewegt? Worüber wollten sie unbedingt diskutieren? Zwei Themen stachen heraus und auch der Autobahnbau wurde behandelt.
Wie sollen die Gebäude werden? Das ist aber hoch!
Die Vorgabe im Wettbewerb war, doch auch einmal zu versuchen, eine große städtebauliche Lösung für Gladbeck im Bereich von 37° Nordost vorzuschlagen. Das Team hat dies mit dem Campus zwischen Steinstraße und Horster Straße umgesetzt. Ein Ort für Bildung oder ein großes Unternehmen, mindestens aber für viele kleine Unternehmen, die Arbeitsplätze in die Stadt bringen. Diese sollen in einer "urbanen" Umgebung entstehen. Also keine Einrichtigungen, die viel Fläche einnehmen, im schlimmsten Fall nur in einem Geschoss. Nein, städtisch soll es aussehen. Bürogebäude also. Vier, vielleicht sogar fünf Geschosse. Aber auch Produktion, die andere Nutzungen nicht stört ("nicht störendes Gewerbe"), wäre ideal für den Standort.
Für solche Nutzungen möchten wir in 37° Nordost gerne ein Angebot machen. Und zusammen mit den attraktiven Grünbereichen, z.B. entlang der Verbindungsstraße aber auch weiter südlich im Übergang zwischen dem Campus und der Wohnbebauung, entsteht dann doch wieder ein aufgelockerter städtischer Bereich. Hier wird man gerne durchlaufen oder durchfahren wollen. Und hier wird man arbeiten und / oder wohnen wollen.
Insgesamt ist die Dimension der aktuellen Planung aber ein Thema, das sich die Planer:innen noch einmal anschauen werden. Es wird auch im weiteren Verlauf der Planung in den kommenden Jahren immer wieder frisch diskutiert werden (müssen).




Wo parken denn die Besucher:innen des Freibades? Was ist bei Großveranstaltungen im Stadion?
Heute führt die Schützenstraße direkt am Freibad und dem Stadion vorbei. Dabei stehen einige Parkplätze in unmittelbarer Nähe v.a. zum Eingang des Freibades zur Verfügung. In der Planung erstreckt sich hier ein breiter Grünzug, der gespickt ist von attraktiven Flächen für Sport, Spiel und andere Arten der Freizeitgestaltung. Auch die Fläche jenseits der heutigen B224, die an heißen Sommertagen für die Besucher:innen des Freibades zur Verfügung steht, sieht der Rahmenplan nicht mehr vor. Und nun?
Zunächst einmal. Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Personen werden in direkter Nähe zum Freibad vorgesehen. Darüber hinaus steht auch schon heute der große Parkplatz vom Wittringer Wald für eine erhöhte Nachfrage nach Parkraum zur Verfügung (auch wenn die Praxis zeigt, dass eher "kreative" Lösungen für das Abstellen des Autos gesucht werden).
Die Planer:innen haben im Rahmen der Veranstaltung bereits dargestellt: Die Straße im südlichen Bereich soll besonders werden. Alle Verkehrsträger sollen die gleichen Rechte bekommen. Das heißt: Die Erreichbarkeit von Freibad und Stadion wird besser v.a. für zu Fußgehende und Radfahrende. Und auch mit dem Bus soll der Bereich gut erreicht werden können. Eine eigene Haltestelle für eine Linie der Vestischen ist hier ein Muss.
Die maximale Anzahl an Stellplätzen für ein gut besuchtes Freibad oder eine große Veranstaltung können und sollen nicht zur Verfügung gestellt werden. Vor allem nicht in direkter Nähe zu den Eingängen der Sportstätten. Zu Gunsten von attraktiven Freiräumen und unterstützt von Angeboten für den Umweltverbund (Fuß- und Radverkehr, ÖPNV). Die Herausforderung wird darin bestehen, ein Konzept für die gesamte Erschließung des Bereichs zu entwickeln, so dass die hohen Ziele für den Freiraum und den Städtebau erreicht werden können und gleichzeitig die wichtigen Einrichtungen von möglichst vielen Menschen besucht werden können. Dabei muss die Mobilitätswende ebenso eine Rolle spielen, wie die Verfügbarkeit von Parkplätzen im Umfeld. Flächen zum Parken werden daher geprüft, zudem wird noch einmal deutlicher dargestellt, welche alternativen Formen der Erreichbarkeit in 37° Nordost vorgesehen werden können.
Der Autobahnausbau. Hier ist weiterhin Aufklärungsarbeit notwendig.
Die Planung einer Autobahn oder auch nur eines Stücks Autobahn ist kompliziert. Für den Abschnitt durch Gladbeck ist dies eine Untertreibung, kommen doch hier Aspekte wie eine Untertunnelung und eine geteilte Anschlussstelle hinzu. Daher war es im Rahmen des Workshops auch Aufgabe der städtischen Ansprechpersonen, viele Fragen zu diesem Thema zu beantworten, obwohl die Veranstaltung natürlich der städtebaulichen Planung vorbehalten sein sollte. So ganz trennen kann man die Dinge also nicht, denn: das Eine (Autobahnbau) bedingt das Andere (37° Nordost). Das Projektteam hofft, dass man an der ein oder anderen Stelle etwas Licht ins Dunkle bringen konnte. Neuigkeiten zur Zeitschiene? Damit konnte man nicht dienen. Nur so viel: An der Bedeutung des Projektes im Bundesverkehrswegeplan hat sich nichts geändert. Dies ist gleichzeitig der Planungsauftrag für die Autobahn GmbH, dem diese weiterhin nachkommt. Mehr zum Thema finden Sie auf der Projektwebsite der Autobahn GmbH.
Sie selbst hatten leider nicht die Gelegenheit, in der Stadthalle zu kommen? Sind aber interessiert? Lassen Sie uns das wissen. Wir finden einen Weg, Ihnen die gewünschten Informationen zukommen zu lassen.
Für Fragen zum Thema 37° Nordost, dem Rahmenplan oder der Veranstaltung steht das Projektteam gerne zur Verfügung. Wenn Sie über aktuelle Entwicklungen und Termine direkt informiert werden möchten, nehmen wir Sie gerne in unseren E-Mail-Verteiler auf. Schreiben Sie uns dazu eine kurze Email oder nutzen Sie das Kontaktformular.
Wenn Sie mögen: Hier gehts zur Serie "Countdown zum Workshop"