Häufig gestellte Fragen

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen und Antworten rund um das Stadtentwicklungsprojekt 37° Nordost.

Allgemeines

Wie groß ist das Plangebiet und was soll dort entstehen?

Insgesamt umfasst das Projekt 37° Nordost Teilflächen an der Schnittstelle von Stadtmitte, Butendorf und Wittringer Wald, die einen alles in allem rund 30 Hektar großen Planungsraum bilden. Die ungenutzten Potenzialflächen sind zusammen 16 Hektar groß und damit etwa so groß wie die Gladbecker Innenstadt.

Auf diesem weitläufigen Areal entsteht ein neuer Stadtraum mit Platz zum Wohnen und Arbeiten sowie für die Freizeitgestaltung. Die Planung hierfür soll Antworten auf die aktuellen Fragen der Stadtentwicklung bieten: Wie muss eine klimagerechte Stadt aussehen? Welche Rolle spielen dabei das Wasser in der Stadt und die Gestaltung des urbanen Freiraums? Wie kann Mobilität zeitgemäß und mit kurzen Wegen organisiert werden? Wie sehen die Arbeitswelten im digitalen Zeitalter aus? Welche Wohnbedürfnisse werden zukünftig die Nachfrage prägen? Erste Bebauungs- und Freiraumvarianten (siehe Nutzungsszenarien) wurden im Jahr 2023 zu städtebaulichen Entwürfen im Rahmen eines Wettbewerbs übersetzt.

Wer kümmert sich um die Projektentwicklung?

Das Projekt 37° Nordost ist ein Vorhaben der Stadt Gladbeck. In einer interdisziplinär arbeitenden Projektgruppe unter der Leitung von Paula Stegert laufen im Amt für Planen, Bauen, Umwelt die Fäden zusammen. Fachbüros und Gutachter:innen unterstützen die Stadtverwaltung. Bis rund um den Tunnel die Umgestaltung beginnen kann, werden noch einige Jahre vergehen. Diese Zeit soll genutzt werden, um – im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern – passende Konzepte zu erarbeiten. Ein Projektbeirat mit Mitgliedern aus verschiedenen stadtgesellschaftlichen Gruppen begleitet die Projektentwicklung. Entscheidungen über die konkrete Projektentwicklung sind den politischen Gremien vorbehalten, insbesondere dem Gladbecker Rat. Fundierte Beschlüsse werden schrittweise in verschiedenen Planungs- und Genehmigungsverfahren gefasst.

Welche Aufgaben stehen 2024/2025 an?

Nachdem das Projekt mit dem städtebaulichen Wettbewerb im Jahr 2023 so richtig Fahrt aufgenommen hat, bleibt es auch weiterhin spannend. Die Vorbereitenden Untersuchungen in Stadtmitte und Butendorf finden im Sommer 2024 ihren Abschluss. Die Erstellung eines Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) schließt sich an. Hier wird der Abschluss Anfang 2026 angestrebt.

Parallel wird weiter an der städtebaulichen Gestaltung von „37° Nordost“ gearbeitet.
Das Team von ASTOC und der Planergruppe kümmert sich um die Überarbeitung der Grundidee aus dem Wettbewerb. Dabei ist vorgesehen, zusammen mit allen Interessierten die Überarbeitungen zu diskutieren und anzupassen. Der Entwurf des Rahmenplans soll Ende 2025 festgestellt sein.

Auch bei der Planung der Verbindungsstraße auf dem Tunnel geht es weiter. Dazu beschäftigen sich Fachplaner:innen mit den neuen Vorgaben, die sich auf dem städtebaulichen Entwurf ergeben haben. Eine Beteiligung ist auch in diesem Prozess vorgesehen.

Wann wird gebaut?

Das kommunale Stadtentwicklungsprojekt 37° Nordost ist maßgeblich von der Verlegung der Autobahn A 52 in einen Tunnel abhängig. Erst danach ist eine städtebauliche Entwicklung links und rechts der heutigen B 224 möglich. Der Zeitplan liegt in den Händen des A-52-Vorhabenträgers, namentlich bei der Autobahn GmbH des Bundes (früher Landesbetrieb Straßen.NRW). Erst wenn das Genehmigungsverfahren abgeschlossen ist, rollen die Bagger. Erfahrungsgemäß sind Jahresangaben im Zusammenhang mit Infrastrukturmaßnahmen, und Autobahnen im Speziellen, schwierig. Eine Vorplanung des dritten Abschnitts durch Gladbeck liegt aber bereits vor und wird aktuell durch die zuständigen Stellen der Autobahn GmbH geprüft. Damit wurde die Grundlage gelegt um im nächsten Schritt den Antrag auf Planfeststellung zu stellen. Dies ist vergleichbar mit dem Start eines Bebauungsplanverfahrens in der Stadtplanung.

Was hat das Projekt mit der Autobahn A52 zu tun?

Ohne den ca. 1,5 Kilometer langen Tunnel für die Autobahn A 52 auf Gladbecker Stadtgebiet ist das Stadtentwicklungsprojekt 37° Nordost nicht möglich. Der Umbau der B 224 zur A 52 durch die Autobahn GmbH des Bundes (früher Landesbetrieb Straßen.NRW) ist die zwingende Voraussetzung dafür, dass sich die neuen Flächen auf dem Tunneldeckel sowie die angrenzenden Flächen in ein neues Stück Stadt verwandeln. Erst wenn der Autobahntunnel gebaut ist, sind die neuen Flächen für Wohnen, Arbeiten und Freizeit in zentraler Lage verfügbar.

Welche Rolle spielen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung?

Wenn für die nächste Generation geplant und gebaut wird, gehören Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Klimafolgenanpassung zum Pflichtprogramm. In der Stadt der Zukunft sind schädliche Treibhausgase so weit wie möglich reduziert – und die Gebäude und Infrastruktur sind auf extreme Wetterereignisse wie Starkregen oder Hitzeperioden vorbereitet. Für den Zukunftsraum sollen innovative, vorbildliche Lösungen entwickelt werden, die den Anforderungen an eine klimafeste Stadt entsprechen. Dazu gehören beispielsweise nachhaltige Mobilitätsangebote, artenreiche Grünflächen oder die geschickte Einbindung des Wittringer Mühlenbachs.

Wie können sich Bürgerinnen und Bürger in die Planungsprozesse einbringen?

Diese Projektwebsite wird etappenweise zu einer zentralen Informations- und Dialogplattform ausgebaut. Sie bietet Interessierten die Möglichkeit, immer auf dem Laufenden zu bleiben und Fragen oder Anregungen an das Projektteam zu stellen. Die Stadt Gladbeck bietet planungsbegleitend außerdem unterschiedliche Dialogformate zum Projekt 37° Nordost an, die jeweils maßgeschneidert für den jeweiligen Anlass vorbereitet werden. In der Rubrik Termine sind aktuelle (und zurückliegende) Veranstaltungen aufgelistet.